Überaus zufrieden zeigte sich Frank Zabel mit der Uraufführung seiner „Beethoven-Interferenzen“ bei dem sehr gut besuchten Konzert der Einklang-Philharmonie im wunderbar klingenden Congress Saal des MCC der Halle Münsterland.
Vor Beginn des Konzerts beantwortete er die Fragen des Dirigenten Joachim Harder zu seiner Beschäftigung mit den gegensätzlichen Sinfonien Nr. 5 und 6 humorvoll und mit erhellenden Blicken in seine Kompositionswerkstatt. Ein Geheimnis aber wurde im Gespräch nicht verraten: zur Überraschung der Zuhörer war das Stück nicht eigenständig nach der 6. Sinfonie zu hören, sondern erklang mitten im Gewitter ihres 4. Satzes. Nach und nach schlichen sich in die „Pastorale“ fremde Harmonien, die Rhythmik stolperte, bis Zabels zehnminütiger kompositorischer Kommentar zu den Themen der beiden Sinfonien mit traumartig verfremdeten, vorbeihuschenden, verstörenden wie vertrauten Klängen die Szene beherrschte. Danach schlich sich Zabels Musik, wie sie gekommen war, unauffällig davon, und das originale Gewitter Beethovens nahm weiter seinen Lauf.
In der zweiten Konzerthälfte dann die ganze Wucht des Großmeisters der sinfonischen Form: die EinKlang-Philharmonie spielte die „Schicksalssinfonie“ kompromisslos und mit Feuer. Dafür gab es begeisterten Applaus.
Die Musiker nahmen ihn entgegen als Dank für ihr Engagement und Ansporn für das nächste Projekt, mit dem „himmlischen“ Klarinettenkonzert von Wolfgang Amadeus Mozart (Solist der junge Münsteraner Yoshias Weber) und der rasanten und beeindruckenden 2. Sinfonie von Kurt Weill. Bei diesem Stück werden die Hörer erneut in eine sehr spezielle Klangwelt mitgenommen, wie geschrieben für die EinKlang-Philharmonie mit ihrem Faible für das Besondere: am Sonntag, 14. Juni zu erleben in einer Open Air Veranstaltung auf dem Dermasence Areal am Hafengrenzweg.
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